Neurovaskuläre Netzwerke nehmen Fahrt auf
Seit dem Jahr 2018 wurden, gemeinsam mit Vertretern der DGNC1 und DGNR2, 15 Neurovaskuläre Netzwerke (NVN), auditiert und zertifiziert. Ziel der NVN ist die Etablierung einer qualitätsgesicherten überregionalen Versorgungsstruktur, die die interdisziplinäre Versorgung von Patienten mit neurovaskulären Erkrankungen, besonders auch seltenen Entitäten, auf hohem Niveau unter besonderer Berücksichtigung innovativer Therapiekonzepte garantiert.
Das NVN wird von einem koordinierenden neurovaskulären Zentrum geleitet, das alle Neurofächer unter einem Dach vereint und eine optimale Therapie schwer betroffener Schlaganfallpatienten, Patienten mit Subarachnoidalblutung, Hirnblutungen, Gefäßmissbildungen und Stenosen der zuführenden Hirnarterien 24/7 gewährleistet. Mit den verschiedenen NVN-Partnern muss eine strukturierte Kooperation vorgehalten werden, die sich passgenau in lokale Partnerstrukturen und -kompetenzen sowie regionalspezifische Aspekte einfügt.
Die koordinierenden Zentren der Neurovaskulären Netzwerke und ihre 107 Partnerkliniken behandelten im Erhebungsjahr über 85.000 Schlaganfallpatienten, davon über 2000 Patienten mit nicht-traumatischen intrazerebralen Blutungen, über 700 Patienten mit akuten aneurysmatischen Subarachnoidalblutungen und über 2000 Patienten mit Karotisstenosen. Detaillierte Leistungszahlen werden demnächst im Nervenarzt berichtet.
Das neu entwickelte Logo zeichnet die zertifizierten NVN Kliniken aus, und eine interaktive Karte erlaubt einen raschen Überblick über die koordinierenden Zentren und die Partnerkliniken mit einem direkten Zugang auf deren Webseite.
1 Deutsche Gesellschaft für Neurochirurgie
2 Deutsche Gesellschaft für Neuroradiologie